Das Buddy-Grundschulprogramm „Kinderrechte“ ist ein Programm, welches Erwachsene und Kinder gleichermaßen mit der UN-Kinderechtskonvention vertraut macht. Dieses Projekt wurde von EDUCATION Y in Kooperation mit UNICEF entwickelt und rückt jedes Kind als Subjekt und Rechtsträger in den Blickpunkt der Schulentwicklung. Der Ansatz beschäftigt sich mit Artikel 12 der UN-Kinderechtskonvention. Die Schülerinnen und Schüler erhalten über die formale Mitbestimmung hinaus Raum und Ermutigung für bedeutsame Partizipation im Schulalltag und üben Prinzipien der Demokratie im Lebensumfeld SCHULE praktisch ein (vertreten der eigenen Meinung, Aushandlung von Kompromissen etc.).

Das Programm bietet LehrerInnen und Kindern verschiedene Vorteile:

  • Kenntnisse der UN-Kinderrechtskonvention und der daraus resultierenden Partizipationsformen für Kinder
  • Etablierung der UN-Kinderrechtskonvention als Querschnittsthema in verschiedenen Unterrichtsfächern
  • Durchführung von Kinderrechtsprojekten in der Schule und später auch im Stadtteil
  • Reflexion des pädagogischen Handelns unter dem Aspekt zuwendungssensibler Stärkung von Kinderrechten in der Lehrer-Kind-Interaktion
  • Etablierung eines Klassenrates als basisdemokratische Institution zur Beteiligung aller Schülerinnen und Schüler
  • Durchführung eines Kinderrechts-Audits an der Schule (letzte Durchführung: 2018)
  • Gestaltung pädagogischer Settings zur Ermöglichung von Selbstwirksamkeitserfahrungen für zukünftiges Engagement als Bürgerinnen und Bürger

Im Rahmen des Programmes nahmen über 1,5 Jahre zwei beauftragte Mitglieder des Lehrerkollegiums (Frau B. Martin und Frau Jilg) an regelmäßigen Fortbildungen des Buddy-Kinderrechtsprojektes teil. Das fachliche Wissen wurde in Form von thematischen Inputs und Kleingruppenarbeiten sowie Arbeitsgruppen in Konferenzen und darüber hinaus vertieft.

 

Als Impuls aus diesem Programm ist bei uns das Schülerparlament entstanden, in dem alle gewählten zwölf Klassensprecher*innen der Stufen 2-4 teilnehmen.

Die Klassensprecher*innen besprechen klassenübergreifende Belange und Wünsche mit ihren Klassen, sammeln diese und bringen sie mit in das nächste Schülerparlament, das regelmäßig stattfinden. Dort wird überlegt, welche Themen für die Kinder am wichtigsten sind und welche Lösungen oder Ideen es geben könnte. Die Sprecher des Schülerparlamentes kommen dann in die nächste Lehrerkonferenz und tragen die gesammelten Ideen oder Wünsche vor. Hier werden die Sprecher von Frau Martin und Frau Jilg unterstützt, die das Schülerparlament leiten.

Das Kollegium bespricht die Anliegen und Wünsche mit den Sprechern und entscheidet danach, wie im Sinne der Kinder Änderungen herbeigeführt werden können.

Das Schülerparalemt ermöglicht den Kindern demokratisches Handeln zu üben und an Schulentwicklung teilzunehmen. Sie lernen, für ihre Belange einzutreten und diese in einer Gruppe zu diskutieren. Das Schönste aber ist, dass die Kinder aktiv ihr Schulleben mitgestalten können.